In der Radiosendung DRS Musikwelle war der Mönchspfeffer Thema im Gespräch mit Professor Dr. Reinhard Saller (Institut für Naturheilkunde der Universität Zürich). Zur Sprache kam die Wirkung des Mönchspfeffers (Keuschlamm, Vitex agnus-castus) bei Prämenstruellem Syndrom (PMS).

Diese Wirkung ist gut dokumentiert und in der Phytotherapie anerkannt.

Interessant ist ein Hinweis von Prof. Reinhard Saller darauf, dass Mönchspfeffer möglicherweise beim Restless Legs Syndrom hilft und dass Forschungen in diese Richtung laufen.

Das dürfte damit zusammenhängen, dass beim Restless Legs Syndrom der Neurotransmitter Dopamin eine wichtige Rolle spielt.

In der Therapie des Restless Legs Syndroms kommen unter anderem Dopaminagonisten zur Anwendung, das sind Medikamente mit Dopamin-ähnlicher Wirkung. Mönchspfeffer-Extrakte wirken ebenfalls Dopamin-ähnlich (dopaminerg).

Festzuhalten ist allerdings, dass die Anwendung von Mönchspfeffer-Extrakt beim Restless Legs Syndrom in der Phytotherapie nicht Standard ist. Es fehlen Patientenstudien, die eine solche Wirkung belegen.

Deshalb hat diese Indikation für Mönchspfeffer auch noch nicht Einzug gehalten in die Phytotherapie-Fachliteratur. Die Forschung steht an diesem Punkt also noch ziemlich am Anfang.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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