Studierende des Welser FH-Studiengangs Lebensmitteltechnologie und Ernährung haben ein Getränk aus Roten Beten (in der Schweiz: Randensaft) gegen Karies entwickelt. Der Erfolg des Getränks sei auf den hohen Nitratgehalt zurückzuführen, so die Entwickler.

Ausgangspunkt für die Forschungsarbeit an der Fachhochschule (FH) in Wels war das Phänomen, dass in Industrieländern rund 95 Prozent der Menschen an Karies leiden. Ausgelöst wird Karies unter anderem von Milchsäurebakterien im Mund, deren Wachstum durch Stickstoffmonoxid gebremst werden kann. In unserem Körper laufe ein Nitrat-Nitritkreislauf, in dem aus Nitrit Stickstoffmonoxid gebildet werde, erklärte Studiengangsleiter Otmar Höglinger den Ansatz seines Teams. So kamen die Studierenden auf Rote Bete (Rote Rüben), weil diese einen relativ hohen Nitratgehalt aufweisen.

Sie bauten verschiedene Sorten an und testeten sie in einer Doppelblindstudie an 50 Kollegen: 25 Personen bekamen einen nitratfreien Saft, die übrigen einen nitratreichen. Bei der zweiten Gruppe zeigte sich eine Aktivierung des Nitrat-Nitritkreislaufs . „Daraus lässt sich gemäss Höglinger schliessen, dass Rote-Bete-Saft dazu führt, dass immer genug Nitrit vorhanden ist und somit die Milchsäurebakterien in ihrem Wachstum kontrolliert werden.

Ein pH-Test zeigte zudem, dass im Speichel jener Versuchspersonen, die den nitratreichen Saft bekommen haben, weniger Säuren vorhanden waren als bei der Placebogruppe. Gemeinsam mit einer Getränkefirma mischten die Studierenden einen Rote-Bete-Trank.

Quelle:

http://ooe.orf.at/news/stories/2742904

Kommentar & Ergänzung:

Interessante Überlegungen und intessante Experimente. Allerding ist damit noch ganz und gar nicht belegt, dass Rote-Bete-Saft tatsächlich bei Menschen Karies verhüten kann.

Dazu würde es klinische Studien über lange Zeiträume brauchen – und dafür werden sich wohl kaum Sponsoren finden.

Zum Rote-Bete-Saft siehe auch:

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Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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