Das Magazin „Stern“ empfiehlt als Hausmittel gegen Halsschmerzen das Gurgeln mit Salbeitee:

„Der Name der Salbeipflanze leitet sich vom lateinischen Wort “salvare”, also heilen, ab. Tatsächlich wirkt die Pflanze antibakteriell und hemmt das Wachstum von Viren und Pilzen. Zum antiseptischen Effekt kommen noch abschwellende und gefäßabdichtende Eigenschaften, das im ätherischen Öl enthaltene Thujon wirkt schmerzlindernd. Die Experten der Kommission E, einem Expertengremium für pflanzliche Arzneimittel, raten bei Mund- und Rachenentzündungen deshalb zum Gurgeln mit Salbeitee.“

Der entzündungswidrige Effekt von Salbei-Gurgelungen kommt durch Gerbstoffe zustande (Lamiaceen-Gerbstoffe). Die Kombination von ätherischem Salbeiöl und Gerbstoff dürfte für die gute Wirkung wesentlich sein. Die erwähnten „Experten der Kommission E“ sind ein seriöses Fachgremium, dessen Empfehlungen Bedeutung zukommt. Allerdings stammt die Monografie der Kommission E zu den Salbeiblättern aus dem Jahr 1985. Was ist die Kommission E? Antwort dazu hier.

Und wie werden Salbeiblätter bei Halsschmerzen angewendet? „Stern“ empfiehlt:

„Einen Teelöffel getrocknete Salbeiblätter mit einem halben Liter kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen und den Tee abgießen. Mehrmals täglich damit gurgeln bis die Beschwerden abklingen.“

Die Ausführungen im „Stern“ zur Anwendung von Salbei gegen Halsschmerzen bewegen sich im Rahmen der Phytotherapie-Fachliteratur. Das ist für eine Publikumszeitschrift nicht selbstverständlich.

Die Dosierung würde ich allerdings etwas höher ansetzen und 2 – 3 Teelöffel auf einen halben Liter Wasser empfehlen. Den Salbei-Aufguss sollte man zugedeckt ziehen lassen.

Quelle der Zitate:

http://www.stern.de/gesundheit/grippe/erkaeltung–ohrenschmerzen–halsschmerzen–diese-hausmittel-helfen-6565438.html#mg-1_1507549325859

 

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

Winterthur / Kanton Zürich / Schweiz

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