Preiselbeersaft oder Cranberrysaft wird zunehmend eingesetzt zur Therapie und Prophylaxe von Blasenentzündungen. Was in der Phytotherapie seit einigen Jahren etabliert ist, wird inzwischen auch mehr und mehr in der Medizin anerkannt, vor allem in Gynäkologie und Urologie, die mit dem Thema Blasenentzündung  stark konfrontiert sind. Die Zunehmende Anerkennung von Preiselbeersaft spiegelt sich auch in Empfehlungen in den Medien.

Im Nachrichtenmagazin Focus äussert sich die Urologin Ricarda Bauer vom Urologischen Klinikum der Universität München:

„Hilfreich ist der Saft von Cranberrys. ‚Die amerikanischen Preiselbeeren enthalten besondere Pflanzenstoffe (Proanthocyanidine). Diese können zum einen verhindern, dass sich Bakterien überhaupt erst in der Blase einnisten. Zum anderen hemmen sie die Vermehrung der Bakterien’, erklärt Ricarda Bauer. Da der Saft über die Harnröhre ausgeschieden wird, gelangen die Substanzen von ganz allein an ‚den Ort des Geschehens’ und werden dort aktiv. Kleinere Studien haben die Wirkung der Beeren bereits nachgewiesen. 100 bis 200 Milliliter Cranberrysaft pro Tag können demnach Bakterien ausschalten.“ (www.focus.de)

Der österreichische „Standard“ bringt einen Artikel zum Thema „Blasenentzündung: Tipps zur Prävention“. Darin empfiehlt die Gynäkologin Ingrid Geiss den Preiselbeersaft:

„Viele Patientinnen, die unter einer Blasenentzündung leiden, wollen auf eine Einnahme von Antibiotika verzichten. ‚Wenn ein unkomplizierter, nicht aufsteigender Harnwegsinfekt vorliegt, kann ein konservativer Therapieversuch mit Trinken von reichlich Flüssigkeit, Preiselbeersaft und Wärmeapplikatonen versucht werden. Bei schmerzenden Nierenlagern, Blut im Urin oder Fieber müssen Ärzte Antibiotika geben. Da gibt es nichts Abzuwarten’, erklärt Geiss. Auch Risikogruppen wie Diabetiker, chronisch Kranke oder immunabwehrgeschächte Personen sollten immer zügig behandelt werden, eine Antibiotikagabe bleibt hier meist nicht aus.

Werde bei einem unkomplizierten Infekt vorerst auf die Einnahme von Antibiotika verzichtet, ist eine Kontrolle nach einigen Tagen unbedingt notwendig. ‚Wenn man eine Blasenentzündung verschleppt oder mit der Arztaufsuche zu lange wartet, besteht die Möglichkeit, dass der Infekt aufsteigt – und eine Nierenbeckenentzündung ist eine potenziell gefährliche Entzündung’, so die Medizinerin.“ (derStandard.at, 12.08.2010)

Kommentar & Ergänzung: Support für Preiselbeersaft gegen Blasenentzündung

Vor allem in der Rückfallprophylaxe nach Blasenentzündung und längerfristig zur Vorbeugung hat sich Preiselbeersaft auch in der Langzeitpflege gut bewährt. Preiselbeersaft verhindert vor allem die Anheftung der Bakterien an die Schleimhäute in den Harnwegen und erleichtert so deren Ausschwemmung.

Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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